Alleinstellung

Persönlichkeitsentwicklung durch Situationsmanagement

„Man kann den Menschen nichts beibringen. Man kann ihnen nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“


Galileo Galilei

Täglich stehen wir mehrfach vor der Situation, uns spontan oder auch auf längere Sicht für etwas entscheiden zu müssen. Dabei fallen uns unsere Entscheidungen umso schwerer, je mehr Zeit wir zum Nachdenken und an Auswahlmöglichkeiten haben. In diesem Prozess sind wir geneigt, uns bei Vertrauenspersonen Rat zu holen, sie in unsere Entscheidungen einzubeziehen, uns zu einer Entscheidung raten zu lassen. Wir glauben manchmal sogar, ein anderer kann uns die Entscheidung abnehmen. Mit einem solchen Verhalten hoffen wir, „die richtige Entscheidung“ zu treffen. Dieser Prozess betrifft uns als Privatperson ebenso, wie in unseren Beziehungen und letztlich auch dem Berufsleben. Und nicht selten haben eigene Entscheidungen auch Einfluss auf das Leben anderer Menschen.

Warum handeln wir so?
Der entscheidende Hintergrund ist, dass wir mit der zu treffenden Entscheidung Sicherheit über deren Richtigkeit haben wollen. Wir haben Angst, eine Entscheidung zu treffen, die uns Nachteile bringen kann. Und so wägen wir das Für und Wider ab, in der Hoffnung, das Risiko zu minimieren. In der Wirtschaft nennt man das Best Case and Worst Case. Nach diesem Szenario wird dann die vermeintlich beste Entscheidung getroffen. Wie nah oder fern das Ergebnis der Entscheidung ist, ist dann wiederum eine Ermessensfrage.

Wo liegen die Ursachen für unser Handeln?
Unabhängig von einander haben die moderne Hirnforschung und die Genforschung heraus gefunden, dass mit dem sechsten Lebensjahr eine Zäsur in unserer Entwicklung im Bezug auf Intellekt sowie Emotionen/Intuitionen statt findet. Wir haben die in unserem Umfeld gelebten Wissensmuster zu unseren eigenen gemacht, haben uns an die hier vermittelten Normen angepasst und für uns ganz persönlich entschieden, wer wir sein wollen und müssen, um die gewünschte Anerkennung und Achtung (elterliche Liebe) zu bekommen. Jene Wissensmuster, die zu Denk- und Verhaltensmustern führen, reißen uns aus der kindlichen Neugier und positiven Erwartungshaltung zu allem, was geschieht, heraus. Es beginnt die Zeit des „Kalkulierens, was geschieht, wenn …“.

Der gegenwärtige Prozess in der Entscheidungsfindung:
In einer aufmerksamen Selbstreflektion können wir feststellen, dass unser Körper immer im Hier und Jetzt ist, unsere Gedanken aber ständig in der Zukunft oder der Vergangenheit kreisen. Genau das geschieht auch, wenn wir vor eine Entscheidung gestellt werden. Wir schauen für die zukünftige Lösung in die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Entsprechend unseren mit der Frage verbundenen Emotionen ziehen wir dann die Lösung entweder aus der „hellen“ oder der „dunklen“ Bibliothek. Wir versuchen es immer mit fertigen Lösungen, was nichts anderes ist, als der Versuch, das Ergebnis in unserem Sinne zu manipulieren – es muss gut ausgehen – wobei wir ganz persönlich (subjektiv) definieren, was gut und nicht gut ist.

Wir glauben, ein persönliches Erfolgsrezept zu haben, was aber bei genauer Betrachtung nichts anders ist, als ein Lebensvermeidungskonzept. Wir lassen weder in uns noch dem Prozess die Lebensenergie fließen.

Was ist eine mögliche Lösung:
Zunächst einmal gilt es anzuerkennen, dass es nicht nur eine (meine) Lösung gibt und das jeder Weg eine Lösung sein kann. Mit der Suche von Lösungen aus vergangenen Prozessen wiederholen wir lediglich ein Ergebnis aus der Vergangenheit, wir verhindern andere, meist positivere Ergebnisse. Durch das Suchen in der Vergangenheit fixieren wir uns auf eine Auswahl, indem wir im Prozess dann natürlich auch nur sehen, was wir als Weg aus der Vergangenheit ins Auge gefasst haben. Andere Wege sehen wir gar nicht, wir blenden sie aus. Somit wiederholen wir in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen das gleiche Ergebnis, was nichts anderes ist, als auf der Stelle zu treten. Lassen wir die Vergangenheit los, ohne sie zu negieren – sie ist ein Teil von uns, aber eben vorbei – so können wir in der Gegenwart frei von „Altlasten“ entscheiden. Handeln wir in der Gegenwart spontan, so ergibt sich für uns eine völlig veränderte Gegenwart, die vor wenigen Augenblicken noch Zukunft war.

Anwendungsbereiche:
Prinzipiell lässt sich diese Veränderung des Denkens und Handelns auf alle Lebensbereiche übertragen. Zur Auswahl möchte ich hier nur einige wenige benennen;

  • Jegliche Art von Kommunikation im Privat- und Unternehmensbereich,
  • Situatives Führen – Veränderung von Führungsstilen,
  • Entscheidungsfindung auf privater und unternehmerischer Ebene,
  • Selbstreflektion und persönliche Zielfindung,
  • Wecken von Neugier und wieder Lernen lernen;

Zielsetzung – Nutzen:
Wenn wir immer das Gleiche tun, können wir nicht erwarten, etwas anderes zu bekommen. Das bedeutet, dass wir unsere zunächst Denkmuster und dann Wissensmuster verändern müssen, um damit in ein anderes Handeln zu kommen. Erst anderes Handeln führt zu Veränderungen in den Ergebnissen unserer Lösungsansätze, vor allem dann, wenn wir „… über den Tellerrand hinaus schauen sollen/wollen!“. Meine Lösungswege zeigen durch die Potentialentwicklung bei den Teilnehmern mehrere Möglichkeiten in der Veränderung der Zielerreichung auf.