Wir sehen nur, was wir (er)kennen
Das Buch „Selbstbild“ von Carol Dweck fiel mir im Sommer 2006 auf der Suche nach den Hemmnissen in der Weiterbildung von Mitarbeitern im Vertrieb, wie auch im Management in die Hände. Es ist zu mir gekommen, wie so viele wundervolle Bücher nach diesem zu dem Thema „Mensch“. Ich habe danach gefragt, warum es Menschen gibt, die eine Aufgabe bekommen/haben und losgehen und Erfolg haben. Warum gibt es aber in der Mehrzahl Menschen, die sich selbst offensichtlichen Notwendigkeiten verschließen? Und warum sitzen 20 oder 30 Personen in einem Raum und bekommen von einer Person Informationen vermittelt und verarbeiten diese nicht nur unterschiedlich, sondern leiten daraus auch völlig – nämlich 20 oder 30 – verschiedene Schlussfolgerungen ab?! Es gibt natürlich keine Gleichschaltung, ohne Frage, aber warum das so ist, darauf finden wir hier einen Hinweis. Das Buch hat mir meine Fragen nicht erschöpfend beantwortet, aber einen Weg zu weiteren Informationen eröffnet.
Die Autorin unterscheidet zwischen einem statischen (feststehenden) und einem dynamischen (flexiblen) Selbstbild von Personen und ist in der Lage, aus meiner Sicht für Jedermann nachvollziehbar, die Unterschiede allgemeinverständlich heraus zuarbeiten. Dass das Ganze an Anschaulichkeit gewinnt, wenn man es mit Berühmtheiten ausschmückt, macht die allgemeine Gültigkeit/Wirksamkeit nur deutlicher. Was Carol Dweck sehr gut gelingt, ist deutlich zu machen, dass es hier in den beiden Varianten nicht um gut und schlecht geht, sondern dass beide Selbstbilder nebeneinander existieren und erfolgreich machen können. Wie dauerhaft der Erfolg ist, hängt dann natürlich wieder von uns selber ab. Es gibt das universelle Gesetz der Polarität. Ob bewusst oder unbewusst, durch die Art der Darstellung hebt sie dieses gut/schlecht, entweder/oder, auf. Der Leser kann sich selbst betrachten, kann sich auch an Hand der vielen Beispiele selber in Frage stellen und zu einem persönlichen Ergebnis kommen. Diese hier beschriebene Art der Unterscheidung wird unbewusst von jedem Menschen individuell gelebt. Es ist uns selber gar nicht bewusst, was uns und was den Anderen treib. Fragen wir den Dynamiker, so versteht er die Frage nicht, weil er es sich anders gar nicht vorstellen kann und der Statiker kennt auch nichts anders. Das Thema so anzufassen und aufzuarbeiten ist, auch wenn man sich darüber streiten möchte (ich nicht) eine phantastische Arbeit. Das zuzulassen ist auch ein Ausdruck von Statik oder Dynamik. Mit den Erklärungen hier haben sich mir Welten erschlossen, auch in meiner Persönlichkeit.
Es gibt viele Ratgeber auf dem Weg zum Erfolg, zum Abnehmen, zur Training und allen möglichen tatsächlichen und virtuellen Bedürfnissen. Letztlich behalten alle aber ein „Geheimnis“, nämlich „Wie“ das in der Literatur vermittelte Wissen „Was“ persönlich erschlossen werden kann. Hier habe ich erstmalig, wenn auch nicht erschöpfend, eine Antwort darauf bekommen, warum ich einfach losgehe und anpacke.
Keiner ist garantiert ein durchweg statischer oder dynamischer Typ, aber zu wissen, wie der Interessierte sich erkennen und bei sich selber Veränderungen herbei führen kann, ist eine Bereicherung. Dem Leser dieses Buches empfehle ich als weiterführende Literatur das, was es zum „Opferdenken“ auf dem Markt gibt. Hierin liegt für mich ein sehr wichtiges Element in dem Streben nach persönlicher Freiheit im Denken und Handeln. Für persönliche Empfehlungen finden Sie mich unter dem Synonym „Coach aus Leidenschaft“
Auf dem Weg in die persönliche Freiheit und dem Verständnis für anderes Denken und Handeln ein wichtiger Meilenstein – unbedingt lesen!!!